Was gibt es Schöneres, als am Lagerfeuer selbstgemachter Musik zu lauschen? Statt üblicher Gitarrensounds verspricht die Handpan ungewöhnliche Klänge, die zu einem entspannten Sommerabend einladen. Was eine Handpan ist, worauf es bei einer guten Handpan ankommt und wo Sie das Spielen des Instruments lernen können, erfahren Sie in diesem Ratgeber.
Inhaltsverzeichnis
Die Geschichte der Handpan
Die Ursprünge der Handpans liegen im südamerikanischen Inselstaat Trinidad. In den 1930ern untersagte das britische Kolonialreich der einheimischen Bevölkerung das Spielen auf den ursprünglichen Trommeln. Um das Verbot zu umgehen, bauten kreative Musiker ein neues Schlaginstrument aus Ölfässern, die aufgrund der Vorkommen und Förderung des schwarzen Goldes ausreichend vorhanden waren. Aus diesen Steel Pans entwickelten Instrumentenbauer in der Schweiz und in den USA über Umwege die Handpan, wie sie heute vermarktet wird.
Aufbau und Funktionsweise einer Handpan
Die Handpan besteht aus zwei metallenen Halbkugeln, die zusammengeklebt werden. Auf der Oberseite befindet sich mittig ein „Ding“ genanntes, nach außen gewölbtes Tonfeld, das von sieben bis zehn nach innen gewölbten Tonfeldern, den „Dimples“, umgeben ist. Grundsätzlich handelt es sich beim Ding um den tiefsten Ton, während die Dimples die Stufen einer Tonleiter bilden. Auf der Unterseite befindet sich zusätzlich ein Loch, um wie bei einer Gitarre einen Resonanzkörper zu haben. Wie der Name schon andeutet, wird das Instrument mit der Hand gespielt, das je nach Anschlagsweise melodische, aber auch rhythmische Klänge ermöglicht.
Schnupperkurse und Workshops für Interessenten
Bevor Sie sich ein neues Instrument zulegen, lohnt es sich, bei einem Handpan-Workshop mitzumachen, in dem Sie die ersten Schritte unternehmen, die Funktionsweise und Anschlagstechniken des Instruments kennenlernen sowie erste Melodien spielen. Mit einem Lehrer ist die Einstiegshürde leichter zu nehmen und Sie knüpfen Kontakte, um gemeinsam mit anderen an Ihren Fähigkeiten zu arbeiten. Auch fortgeschrittene Spieler finden Kurse, die ihrem Niveau entsprechen. Gemeinsam mit Profis und Musikkünstlern entwickeln Sie Ihre Spieltechniken weiter und entlocken dem Instrument ungeahnte Töne.
Warum sich eine gute Handpan lohnt
Für Einsteiger reichen günstige Modelle aus, um das Instrument erst zu erlernen. Doch ist der Anfang geschafft und Sie können die ersten Lieder spielen, wollen Sie sich garantiert weiterentwickeln. Eine hochwertige Handpan klingt einfach besser als ein einfaches Modell, dafür müssen Sie allerdings wie bei jedem Instrument etwas tiefer in die Tasche greifen. Doch es lohnt sich! Die Klangfarbe ist deutlich wärmer und angenehmer und weniger hohl und metallisch. Aufgrund der besseren Verarbeitung dürfen Sie auch harmonischere und gleichmäßigere Übergänge der Tonfelder erwarten, sodass die Dynamik beim Anschlagen des Instruments gleichmäßiger klingt. Die Töne klingen sowohl bei stärkerem als auch schwächerem Anschlag angenehm und reißen bei höheren Amplituden nicht aus.
Welche Materialien es gibt
Einen großen Einfluss auf den Klang hat das Material, das beim Bau der Handpan Verwendung findet. Üblicherweise nutzen die Instrumentenbauer nitrierten Stahl oder Edelstahl. Nitrierter Stahl wird besonders von Musikern genutzt, die ein rhythmisches und schnelles Spiel bevorzugen, da die Töne weniger nachhallen und schärfer getrennt wirken. Wer samtene Melodien und weiche Klänge lieber mag, greift dagegen auf Edelstahl zurück. Auch Anfänger sind mit der letzteren Variante besser beraten.
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